Zurück zum Blog

English for Runaways

📅  

Der Titel stammt von einem heiteren Buch über zu wörtliche Übersetzungen (“Englisch für Fortgeschrittene”), uns war mit dem Problem, dass die Administrationsoberfläche scheinbar willkürlich die Sprache wechselte, eher zum Fortlaufen…

Übersetzung der Adminoberflächen

Die anspruchsvollste Aufgabe dieser Woche war die in der vorletzen Woche angedeutete Lösung des Problems der Übersetzung der Administrationsoberfläche.

Zunächst waren wir überrascht, dass die Sprache scheinbar völlig zufällig wechselte und nicht mehr mit der aktuellen Spracheinstellung des Benutzers übereinstimmte.

Bei genauerem Nachdenken wurde der Grund klar:

Die Javascript Files, aus denen die Interfaces mit w2ui gebaut werden, werden vom Browser des Benutzers beim Rendern der HTML Seite über die Rails Asset Pipeline angefordert.

Diese liefert die (am Server vorkompilierten) Assets aus. Die momentan aktuelle Sprache beim Kompilierungszeitpunkt entscheidet daher über die verwendete Sprache beim Parsen der js-erb-Templates (Javascript + Embedded Ruby).

Kurz haben wir überlegt, hier auf die Übersetzung zu verzichten. Aber wir haben bereits einiges an Mühe und Zeit in die vollständige Übersetzbarkeit investiert.

Eine Alternative wäre gewesen, die Asset Pipeline nicht mehr zu verwenden. Allerdings hätten wir dann die Aufgaben der Kompilierung selbst durchführen müssen oder auf ein riesiges, praktisch unwartbares Javascript-File pro Administrationsschirm wechseln müssen. Da die Auslieferung nicht über die Assetpipeline (und damit produktiv direkt per Apache Webserver), sondern per Templates und damit über den Applikationsserver erfolgt wäre, hätten wir auch Performance eingebüsst.

Die Rettung war ein Gem names i18n-js. Es ermöglicht, den Zeitpunkt der Übersetzung zu ändern. Das funktioniert, indem man zunächst konfiguriert, welche Bereiche der yml-Überstezungsdateien überhaupt benötigt werden. Aus diesen generiert die Asset Pipeline dann Files, in denen alle Strings in allen Übersetzungen als Javascript Hashes abgelegt sind.

Dies sind pro Administrationsseite etwa 100 Strings und damit gerade mal ein paar Kilobyte Text, der sich gut für die Übertragung komprimieren lässt.

Die Webseite lädt nun den nicht übersetzte Javascript Code, die Strings und eine kleine Javascript Bibliothek zum Übersetzen in den Browser und dieser übersetzt on the Fly vor der Darstellung. Das ist schnell und wir haben nun wieder eine vollständig lokalisierte Applikation.

Netterweise ist auch die Syntax annähernd gleich, statt <%= I18n.t('mercator.are_you_sure\") %> steht einfach I18n.t('mercator.are_you_sure\") im erb-File. Das ist im Allgemeinen sogar weniger Tipparbeit.

Ein einziges Mal war die Erstellung schwer, nämlich beim dynamischen Zusammenbauen der Stati

items: <%= a = Category::Lifecycle.states.*[0].map {
  |state| \"{id: '\" + state.to_s + \"', text: I18n.t('mercator.states.\" + state.to_s + \"')}\"
}.to_s.gsub('\"','') %>

Die korrekte Interpolation der Strings (man beachte die interessante Schachtelung der Anführungszeichen) hat einige Knoten in den Gehirnen erzeugt.

Vermischtes


Tree select one


Zurück zum Blog